Tuschetien - Fotos August 2017
Der junge Bergführer strahlt Gelassenheit und jungenhafte Zuversicht aus. Das wird mir helfen auf der Trekkingtour entlang der russisch-tschetschenischen Grenze. Lasha mustert mich mit seinen großen braunen Augen. Sein volles, dunkles Haar trägt er etwas länger. Und dazu einen Dreitagebart. Vom Bergdorf Omalo in Tuschetien werden wir sechs Tage lang bis zum Wehrdorf Schatili in Chewsuretien wandern.
Jetzt fahren wir über das Gombori Gebirge von Tbilissi nach Telawi, der Hauptstadt Kachetiens, und von dort weiter hinauf, vorbei am Alaverdi Kloster mit der großen Kathedrale, bis Letschuri. Wir passieren einige Dörfer der Tuschen im Kachetischen Tal. Dort wohnen sie im Herbst und im Winter, wenn ihre Bergdörfer im Großen Kaukasus durch den Schnee abgeschnitten sind. Nur wenige Familien überwintern noch in den Dörfern. Bald wird die befestigte Straße zu einer Schotterpiste mit tiefen Schlaglöchern, die teilweise mit Regenwasser gefüllt sind.
(aus: »Paradies am Rande Europas – Impressionen aus Georgien von 1992 bis 2017«)